[Badgirlz-list] feuer und flamme der patriarchat @ Wien

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Szerző: psychowonderland
Dátum:  
Címzett: Two girl's brains-list
Régi témák: [Badgirlz-list] family way 2 marzo 2008, le donne non sono dove ve le aspettate...
Tárgy: [Badgirlz-list] feuer und flamme der patriarchat @ Wien
FrauenMädchenLesbenDemonstration
Samstag, 8. März 2008, Wien
Treffpunkt: 14 Uhr Europaplatz
(Westbahnhof: Innere Mariahilferstraße / Ecke Gürtel)
Auftaktkundgebung mit Redebeiträgen und Musik
Frauendemo über Mariahilferstraße, Naschmarkt zur Oper

anschließend ab 18:00 Frauenfest im FZ
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Manifestazione 8 marzo a Vienna (ore 14 da Westbahnof), a seguire festa
all´FZ (1090 Wien, Währinger Straße 59 / Stiege 6).
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8. MäRZ - FRAUENMäDCHENLESBEN KAMPFTAG 2008
© Vorbereitungsplenum für den 8. März (29.02.08)



Aufruf zur Frauendemonstration in Wien

In verschiedenen Städten der Welt gehen Frauen am 8. März für ihre Rechte
auf die Straße. Und überall besteht die Notwendigkeit. Eine Einladung zu
einem feministischen Drachinnenflug -“Feuer und Flamme dem Patriarchat!”




as Patriarchat nimmt uns Frauen die Freiheit. Nur anders als früher zeigen
sich die patriarchalen Strukturen jetzt subtiler. Der Emanzipationsmythos,
der dir sagt, frau kann eigentlich eh machen was sie will,
Gleichberechtigung sei erreicht und jede Frau für ihr eigenes Schicksal
alleine verantwortlich.

“Emanzipiert” leben heißt, machen was ich will, ohne den “Willen” zu
hinterfragen.
Emanzipiert leben heißt, an Spitzenpositionen an der Unterdrückung anderer
beteiligt sein zu können.
Emanzipiert leben heißt, sich für die eigene Unterdrückung zu entscheiden.
Emanzipiert leben heißt, Feminismus ist out.

Feministin sein heißt, auf die “Zuckerln” des Patriarchats und die
männliche Anerkennung zu scheißen.
Feministin sein heißt, sich nicht bloß mit dem Patriarchat zu arrangieren,
sondern System und Zusammenhänge zu erkennen und die Entscheidung, sich
dagegen zur Wehr zu setzen. Feminismus ist lebendig.

Die Kraft einer Frau bist du selbst und deine Verbundenheit zu anderen
Frauen.

In verschiedenen Städten der Welt gehen Frauen am 8. März für ihre Rechte
auf die Straße. Und überall besteht die Notwendigkeit.

Da reden viele von Gleichberechtigung, “Gender Mainstreaming” und
“Diversity”. Real ist, dass in Berufen, in denen mehrheitlich Frauen
arbeiten, der Lohn niedriger ist. Real ist, dass in Österreich Frauen 40 %
weniger verdienen als Männer, weniger Pension und Arbeitslosengeld haben.
Real ist, dass Migrantinnen noch zusätzlich 30 - 40 % weniger verdienen
und aufgrund vom Ausländerbeschäftigungsgesetz zu illegalisierter Arbeit
gezwungen werden. Stattdessen:

Gleicher Lohn für gleich(wertig)e Arbeit
Sexismus und Rassismus beenden
Kapitalismus stürzen
“Vereinbarkeit von Beruf und Familie” verlangt, dass wir alles unter einen
Hut bringen sollen und funktionieren sollen, uns im Kreis drehen, obwohl
uns schlecht wird dabei. Die Lohnarbeit bringt uns eigenes Geld, aber
immer weniger. Sie macht die Arbeit zu Hause nicht reizvoller und befreit
uns nicht von der Verantwortung für Hausarbeit, auch wenn diese mit einem
Mann geteilt wird. Stattdessen:

ein 12 Stunden Arbeitstag für alle:
4 Stunden Erwerbsarbeit
4 Stunden Haus- und Versorgungsarbeit
4 Stunden Kultur-, Bildungs- und soziale Arbeit
Gegen Gewalt an Frauen und Mädchen wird oft mehr Sicherheit und
Überwachung gefordert. Gegen Vergewaltiger wird ein Strafregister angelegt
und mit Fußfesseln argumentiert. Wir brauchen nicht mehr Lampen auf der
Straße, es wird Zeit, dass auch den Männern in den Köpfen und Herzen ein
Licht aufgeht. Wir brauchen keine Überwachungskameras in der Wohnung oder
mehr Gefängnisse. Wir brauchen unsere Wut und Entschlossenheit. Darum:

Gesellschaftliche Veränderung statt Schutz und Sicherheit
gegen sexistische Gewalt eingreifen, Vergewaltiger wir jagen euch,
Vergewaltiger wir kriegen euch, ALLE!!
Solidarität mit und Unterstützung für alle Betroffene und Verfolgte
Sexismus zerschlagen und Patriarchat abschaffen
Das Frauenrecht Abtreibung wird konsequent angegriffen. Deshalb:

HLI Zentralen angreifen
Stephansdom besetzen
KlerikalfaschistInnen abtreiben
Damit wir auch glauben sollen, dass wir bezüglich Emanzipation so
fortschrittlich sind, wird in die Ferne gezeigt. Die Islamhetze blüht auf
und findet ihre ZuhörerInnen. Das wird vielfach über Frauen ausgetragen.
Warum gibt es keine Vollbartdebatte anstatt einer Kopftuchdebatte?
Deswegen:

Zwangsassimilierung stoppen
Rechte Strukturen zerschlagen
Rechte Familienpolitik hinterfragen
Gewalt gegen MigrantInnen wird oft mit einer “fremden Kultur” erklärt und
parteipolitisch und gesellschaftlich für rassistische Gesetze, Abschiebung
und Hetze eingesetzt. Dieser Rassismus ist keine Lösung, sondern Gewalt.
Daher:

Bleiberecht für alle und auf Dauer
Abschaffung der rassistischen Ausländergesetze
eigenständiger Aufenthaltsstatus für Migrantinnen
Frauensolidariät gegen Rassismus und Patriarchat
sexistische Gewalt und Verfolgung als Asylgrund anerkennen
Deshalb ist es wichtig, auf die Barrikaden zu gehen. Nicht mehr schlucken
- Feuer spucken.

Für tiefgehendere Auseinandersetzung gibt's dann die Redebeiträge auf der
Auftaktkundgebung und Beiträge zur Frauenbewegungsgeschichte in Wien
während der Demo.

Also: seid herzlich eingeladen zu einem feministischen Drachinnenflug -
“Feuer und Flamme dem Patriarchat!”
http://wolfsmutter.com/artikel711?PHPSESSID=a88ba35aec4ca417bff278ae368a847b